Moringer Geschichte(n) - Moringer Familien

Die Familie Götz von Olenhusen

Artikel in der "Moringer Zeitung" v. 27. 08. 66:
Die Familie Götz von Olenhusen
Sie hatte in Moringen und Lutterbeck Landbesitz.

M o r i n g e n - Auf dem Moringer Mannenfriedhof, 1858 eingeweiht, steht ein besonders schöner Grabstein. Er wurde dem Ehepaar Götz von Olenhusen gesetzt, das 1862 in Moringen gestorben und begraben ist.

Dr. Niels Krack ist der Geschichte dieser adeligen Familie nachgegangen, die bis 1866 in Lutterbeck ein Gut besaß und auch in Moringen Landbesitz hatte. In seinen Aufzeichnungen lesen wir, dass die Familie Götz von Olenhusen der alten braunschweigisch-lüneburgischen Familie Götz entstammt. Die Namensvermehrung durch den Zusatz „von Olenhusen“ und zugleich eine Wappenbesserung geschah in Prag am 13.7.1591 durch Kaiser Rudolf II., der damit den Erbküchenmeister des Fürstentums Calenberg im Bezirk zwischen Deister und Leine, den Dr. jur. Joachim Götz auszeichnete.

Joachim Götz promovierte in Bourges (Frankreich) zum Dr. der Jurisprudenz und wurde hoher Staatsbeamter. Als Kanzler wurde er im Jahre 1595 durch Herzog Heinrich Julius von Braunschweig mit dem Rittergute in Lutterbeck belehnt, dessen frühere Besitzer die von Rhebock waren (Heimatbuch des Kreises Northeim, 1924). Damit erhielten die Herren von Olenhusen die niedere Gerichtsbarkeit im Dorfe.

Nach einem Dienstrezess von 1572 mussten die Bauern dem Herren des Dorfes zwei Tage Frondienste leisten. Bei jedem Sterbefall eines Hausherrn erhielt der Gutsherr das beste Pferd oder die beste Kuh. Niemand durfte ohne Genehmigung der Gutsherrschaft sich in Lutterbeck niederlassen. Jedes Jahr musste von jedem Hofe eine bestimmte Zahl Hühner und Eier an die Gutsherrschaft abgeliefert werden. - Die Stelle, auf welcher einst die Gutsgebäude standen und die umliegenden Gärten heißen noch heute „Götzenkamp“.

Joachim Götz von Olenhusen wurde 1578 auch mit dem Gute Olenhusen bei Göttingen belehnt. Sein Urenkel, Gustav Ludwig Götz von Olenhusen war Herr auf Olenhusen, Lutterbeck und Niederngebra (1667 bis 1726). Dessen Sohn Karl (1700 bis 1748) nannte sich Herr auf Lutterbeck, Bleicherode und Niederngebra. Er war verheiratet mit Margarethe von Kutzleben, die 1740 starb.

Der Sohn von Karl und Margarethe Götz von Olenhusen, Gustav Wilhelm Karl, wurde hannoverscher Drost, war 1737 geboren, starb 1772 und war verheiratet mit Henriette von Bodenhausen aus Broda. Das Ehepaar lebte auf seinem Gut in Lutterbeck, ebenso wie dessen Sohn Ernst Wilhelm Börries Bodo, der mit Sophie Charlotte Wilhelmine von Minningerode aus Gieboldehausen verheiratet war.

Deren Sohn war Wilhelm Karl Heinrich Victor Götz von Olenhusen auf Lutterbeck, geb. 20.8.1795, verheiratet mit Wilhelmine Antoinette Friederike von Dassel auf Hoppensen. Er zog mit seiner Familie nach Moringen in ein Reihenhaus in der Langen Straße, das allen städtischen Abgaben unterworfen war. In den Akten des Moringer Archivs wird er als Lieutnant und Gutsbesitzer bezeichnet. Er war Eigentümer des Meyer-Barkhausenschen Landes mit ca. 120 Morgen. Im Jahre 1831 ist ein Fräulein E. Götz von Olenhusen aus Moringen in der Kurliste von Bad Pyrmont aufgeführt; sie weilte dort mit einer Verwandten, der Chanoinesse Götz von Olenhusen aus Ebstorf zur Kur.

1850 löste Wilhelm Götz von Olenhusen das an das Moringer Schulrektorat zu leistende Gefälle (Rektoratsabgabe), einen jährlichen Meierzins von zwei Himten Roggen, durch ...

Hier bricht der Zeitungsausschnitt leider ab!


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