Moringer Geschichte(n) - Moringer FamilienTotenbusch auf der Weper
Jede Gemeinde erhielt ihren besonderen Platz auf diesem Friedhofe. Da stellte sich aber im Laufe der Zeiten heraus, dass der Üssinghausen überwiesene Teil zu klein war und die Toten halbvermodert wieder ausgegraben werden mussten. Um diesem Übelstande abzuhelfen, schenkte der damalige Gutsherr von Üssinghausen, Landrat Heinsius, der Gemeinde ein Stück Land unmittelbar vor dem Dorfe zur Anlage eines Gottesackers. Und so erhielt denn Üssinghausen 1795 einen eigenen Kirchhof, während dem Lehrer in Üssinghausen an Stelle des Lehrers in Trögen das Singen bei den Üssinghäuser Beerdigungen übertragen wurde. Dieser Kirchhof ist bis auf unsere Zeit im Gebrauch geblieben und bei der Verkoppelung noch erheblich vergrößert worden. Die Sage aber hat die Erinnerung an die Zeit vor 1681 bewahrt bis auf den heutigen Tag. Hoch oben auf der Weper, zwischen Trögen und Blankenhagen, stand bis zur Aufforstung, also bis Ende des vorigen Jahrhunderts, noch ein altes Buschwerk, das man den "Totenbusch" hieß. Die Leute erzählten: Vor alter Zeit war einmal eine furchtbare Pest, und die Menschen starben dahin wie die Fliegen. Jeden Tag, den Gott werden ließ, bewegte sich ein schwarzer Leichenzug von Trögen und Üssinghausen über die hohe Weper, und da soll es denn einmal geschehen sein, dass man den Leichnam eines Kindes auf der Höhe des Berges verlor. Es war bei einem großen Busche, und an der Stelle hat man noch lange, lange Jahre nachher um Mitternacht das Kind bitterlich weinen hören. Darum wird die Stelle bis auf den heutigen Tag "Totenbusch" geheißen. Überarbeitung: |
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