Moringer Geschichte(n) - Moringer Familien

Der schwarze Hannibal

Presseberichte: April 1973
Der schwarze Hannibal
Bauern- und Wilddiebskomödie in 3 Akten

 

Moringer Zeitung vom 02.05.73
Viel Vergnügen beim "Schwarzen Hannibal"
VHS-Theatergruppe bekam mehrfach Beifall auf offener Bühne

Moringen. Der "schwarze Hannibal" ist ein gefangener Wildeber, der nicht nur die Ursache ist, dass des Gastwirts und Bäckers Peter Prüll (Rolf Ahlborn) prämiierte Zuchtsau Sieglinde Frischlinge wirft. Er verursacht auch "gelenkten" Wildschaden auf dem Kartoffelacker seines Besitzers Siebelt Tjarks (Wilfried Hartje), der dann als gute Dauereinnahme die Schadenssumme dafür vom Jagdpächter kassiert. Der Häusling Hinnerk Vagenpohl (Walter Schwager) beteiligt sich an diesen dunklen Dingen, denn es geht auch noch um Fallen- und Schlingenstellerei im Jagdrevier, das Förster Holtkamp (Rolf-Dieter Grebe) betreut. Dann ist da noch die resolute Gastwirtin Adelheid Püll (Verena Ahlborn), die ihren Mann Peter öfter zur Raison bringen muss und bei der Janne Vagenpohl (Doris Helmchen) in Diensten steht, auf die es wieder der junge Bauer Eilert Gerken (Karl-Heinz Knafla) abgesehen hat, aber auch der Förster Holtkamp.

Die alte Wiebke (Renate Kammler), die in der Wirtschaft bei Püll hilft, hat es mit dem Aberglauben und versteht, die Karten zu legen. Sie sieht die Dinge also kommen.. Aufgedeckt werden die dunklen Machenschaften in dieser lustigen Komödie von Karl Bunje zum Schluss durch den zuerst harmlos erscheinenden, dann aber selbst als Wilddieb verdächtigen Botaniker Dr. Stüve (Rudi Bäulke), der sich dann auch noch als Schwiegersohn des Jagdpächters entpuppt und der den erschossenen Hannibal längst im Kühlhaus hängen hat, als man noch daran herumrätselt, wer ihn eigentlich "gewilddiebt" hatte.

Dieser Spaß spielte sich im Wirtsgarten der Gastwirtschaft "Zum wilden Eber" ab, ein sehr hübsches Bühnenbild (Otto und Wilfried Hartje und Heinz Rümenapp), wirkungsvoll beleuchtet (Hans Heinecke). Um den Mitarbeiterstab abzurunden, nennen wir noch Karl-Heinz Kammler als Souffleur und Ruth Hasselbring als Inspizientin.

In Gemeinschaftsarbeit der Gruppe war eine Aufführung herausgearbeitet, in der die Pointen treffend gebracht wurden, und es gab mehrfach Applaus bei offener Szene. Viel Beifall konnte die alte Wiebke auf sich vereinigen; ihre Kartenlegerszene war ein Kabinettstücken für sich. Stürmische Heiterkeit löste auch die Szene aus, als der junge Bauer irrtümlich bei der alten Wiebke fensterlte. – Das Publikum amüsierte sich am Donnerstag und Freitag in der Eingangshalle der Schule trefflich und sparte nach jedem Akt und zum Schluss nicht mit Beifall.

Die VHS-Theatergruppe möchte das Laienspiel in Moringen neu beleben, und sie hat mit dem "Schwarzen Hannibal" einen vorzüglichen Anfang gemacht. Man wird sich auf neue Aufführungen freuen. Der Stadtjugendpfleger ließ dem Gruppenleiter, Rudi Bäulke, auf der Bühne einen Blumengruß überreichen.

Kartenlegen ist "Wiebkes" größtes Hobby. Gebannt verfolgt die Tischrunde ihr geheimnisvolles Tun, obwohl sie behauptet, frei von Aberglauben zu sein (Szenenfoto aus der Komödie "Der schwarze Hannibal").


HNA: 27.04.73
Gestern abend: Premiere in der Schule

Ein Schnappschuss aus der Komödie "Der schwarze Hannibal", mit der die Theatergruppe der Volkshochschule Moringen bei der gestrigen Premiere großen Erfolg hatte. Eine zweite und letzte Vorstellung findet heute abend um 20 Uhr in der Schule statt. Die Szene: Sehr verdächtige Indizien befinden sich im Rucksack des Pflanzendoktors: Schlingendraht, Tellereisen, Jagdmesser, langes Tau ...     (jj)


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